NickelallerGie


Viele Leute kennen es - gerötete Haut, Juckreiz, schmerzende Quaddeln. Die Ursache dieser gesundheitlichen Probleme kann man in einem, eigentlich lebensnotwendigen, Metall finden.

 

Nickel ist in sehr vielen Gebrauchsgütern enthalten, die der Mensch im täglichen Leben um sich hat. Von Kochbesteck, über Kosmetika bis hin zu gewöhnlichen Euromünzen. Sogar in vielen Lebensmitteln befindet sich der Stoff in geringen Mengen.

 

Nickelallergien sind weit verbreitet - das Metall wirkt auf beinahe Zehn Prozent der Menschheit hautreizend und hinterlässt dabei schon bei geringsten Mengen schmerzende Ekzeme. Frauen sind häufiger betroffen als Männer - bis zu 20 Prozent von Ihnen leiden an einer solchen Allergie. Dies wird überwiegend auf den häufigen Gebrauch von Modeschmuck zurückgeführt. Viele Schmuckarten enthalten Nickel, durch häufiges Tragen entsteht zwischen Haut, Schweiß und Nickel eine Art Korrosionseffekt, welcher sogenannte Nickelionen auslöst. Dies führt zu den besagten Hautreizungen.

Besonders gefährdend sind vorallem Piercings, die nah an der Haut anliegen und diese damit eigentlich ständig reizen. Gerade bei frisch gestochenen Piercings kommt es nicht selten vor, dass sich die Wunde durch das allergene Material entzündet und eine Allergie entsteht, die nicht selten üble Nachwirkungen mit sich zieht.

 

Zumeist zeigen sich die Auswirkungen nicht sofort, sondern erst nach einigen Stunden bis wenigen Tagen nach dem ersten Hautkontakt. Hier kommt es zu schmerzhaften Veränderungen der Hautoberfläche. Es bilden sich rote Flächen an den Kontaktstellen, ein starker Juckreiz tritt ein, die Haut kann dazu nässen und schuppen. Bei ständigem oder sehr häufigem Kontakt können die Hautveränderungen gar chronisch werden und von alleine nicht mehr abheilen. Dabei verdickt sich die betroffene Stelle oftmals, die Haut verhornt und reisst ein. Alternativen zu nickelhaltigen Produkten sind oft nicht ganz einfach zu finden. Zwar gibt es eine Menge Anbieter, die, gerade in der Schmuckbranche, mit "nickelfreien" oder "antiallergenen" Produkten werben, allerdings handelt es sich oft nur um oberflächlich beschichteten Schmuck, der nach häufigen Tragen eben diese Beschichtung verliert und der nickelhaltige Stoff zwar langsamer zum Vorschein kommt, aber trotzdem Nickelionen abgibt.

 

Für Allergiker geeignet sind, gerade im Bereich Schmuck und Piercings, die Materialien Titan, Platin, PTFE und Bioflex. Diese enthalten nur minimale oder überhaupt keine Anteile an allergenen Stoffen. Nicht empfehlenswert sind dagegen Chirurgenstahl, Silber, Weißgold. Eine weitere Möglichkeit, nickelhaltigen Ohrschmuck zu tragen, sind Schutzhülsen aus Kunststoff, die ganz einfach über den Stab des Ohrsteckers geführt werden und so beim Einsetzen den Kontakt zwischen Ohrloch und Schmuck verhindern. Die Schutzhüllen sind in 1er, 5er und 25er Packs zu erhalten.